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Ein Tag im Juli 2005

Die Sonne treibt mich fast aus dem Zelt. So öffne ich den Innenstoff ein wenig, damit die Luft zirkulieren kann. Nun hält man es auch bei Sonnenschein noch im Zelt aus. Heute steht ein fauler Tag an. Lediglich den Geysir werden wir uns anschauen und danach ins Schwimmbad gehen. 
Der Campingplatz wird zwar erst im September 2005 eröffnet, kassiert wird aber schon jetzt. Gegen 10 Uhr kommt eine Frau vom Restaurant, wo auch das Schwimmbad ist, vorbei. 1000 ISK für zwei Tage sind für Alle und Alles fällig. 

Mittags laufen wir zum Schwimmbad (400 ISK pro Erwachsener) und lassen es uns im warmen Wasser gut gehen. In den obersten Pool gehen wir aber nicht hinein, er ist uns mit fast 50°C einfach zu heiß. 

Geysir "Strokkur" kurz vor dem Ausbruch
Geysir "Strokkur" kurz vor dem Ausbruch

Strokkur kurz vor dem Ausbruch
Geysir "Strokkur" kurz vor dem Ausbruch

Geysir Strokkur beim Ausbruch
Geysir "Strokkur" beim Ausbruch

Baden macht hungrig, dagegen hilft Reis mit Tomatensoße und Bockwürsten. Anschließend wasche ich noch den Rest der Wäsche, den mir Regina übrig gelassen hat und mache mich dann mit Arian auf den Weg nach Geysir (GPS N64°18.575' W020°18.147'). Bei dem herrlichen Wetter will ich Strokkur (Butterfass) in Betrieb sehen, bei Nebel und Regen sieht man wahrscheinlich nur die Hälfte. Na gut, Nebel und Regen haben sie zwar vorhergesagt, aber sollte das Wetter morgen tatsächlich so schlecht werden, fällt uns bestimmt etwas sinnvolles - zum Beispiel Reykjavik und die Blaue Lagune - ein. Die Wetterberichte und -prognosen holen wir uns immer aus isländischen Tageszeitungen, meist an einer Tankstelle. 

Arian filmt mit der Sony, ich fotografiere derweil den Geysir. Es ist gar nicht so einfach und braucht etwas Geduld, den Strokkur im richtigen Moment zu erwischen. 

Geysir Strokkur - Island 2005

Ein Tag im Juli 2005

Der Wetterbericht hat gehalten, was er versprach: Der Himmel ist dicht. Der Nebel von gestern Abend hat sich allerdings wieder verflüchtigt. 

Geysir Strokkur

Diesmal fahren wir alle zusammen nach Geysir. Der Strokkur bricht im Abstand von ungefähr 3 bis 7 Minuten aus. Der "richtige" Geysir, der das letzte Mal zwischen 1895 und 1930 aktiv war, bewegt sich plötzlich, als wir gerade am Strokkur verweilen. Leider haben wir in dem kurzen Augenblick weder Kamera noch Camcorder aufnahmebereit. Allerdings erreicht sein Ausbruch auch nur die bescheidene Höhe von vielleicht 5 Metern. 

Zurück am Zeltplatz (16:05 Uhr) läuft Regina zum Schwimmbad, um dort im kleinen Laden etwas einzukaufen. Wir wollen heute Spiegeleier mit Bratkartoffeln oder Grillkartoffeln machen. 

Der alte Geysir
Der alte Geysir

Es werden schließlich Grillkartoffeln. Langsam aber sicher kriegen wir sie gar, nur dauert es ein paar Stündchen. Die Spiegeleier sind schnell zubereitet, aber die Grillkohle ist leider eine Sorte für Griller, die sehr viel Zeit haben. Die letzten beiden Kartoffeln nehme ich erst um 21:30 Uhr aus der Asche. Die Grillbriketts brennen nämlich nicht, sondern glimmen nur still vor sich hin. Allerdings bin ich ja auch ein knickriger Typ. Statt gleich die ganze Tüte zu opfern, habe ich nur etwa zwanzig Briketts genommen. Reicht normalerweise, denn da sie wie Eierkohlen aussehen, dachte ich, brennen sie auch so. Denkste! 

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