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Icepack

Ein Tag im Juli 2005

Soeben (8:24 Uhr) habe ich das letzte Kapitel des "Sakrileg - the da vinci code" ausgelesen. Zwischendurch schien es mir doch reichlich verworren geschrieben, aber zum Schluss lichten sich schließlich alle Nebel und der Roman präsentiert sich in seiner ganzen Größe. Hier nochmals vielen Dank für dieses Geschenk an meine lieben Freunde Marina & Helge. 

Um 10:05 Uhr ist auch endlich Arian aus dem Zelt gekommen und frühstückt mit uns. Wir sitzen wieder im Bully, da ein feiner Nieselregen das gemütliche Frühstück im Freien verhindert. Bei diesem feinen Regen lohnt es sich aber nicht den Regenschutz aufzuspannen. 

Unser erstes Ziel heute, ist der Ort Laugarvatn. Mich interessiert, ob der gleichnamige See, der auf deutsch "Warmer See" heißt, seinen Namen zu recht trägt. Tatsächlich, das Wasser hat am Ufer fast 30°C! Donnerwetter, da werde ich mal drinnen baden. Arian und Regina sind von meiner Idee allerdings gar nicht begeistert und gehen lieber in die neue Schwimmhalle nebenan.

Ich gehe lieber in das alte Seebad (Gufubad) unmittelbar am Ufer des Laugarvatn gelegen, zahle 350 ISK, stelle mich unter die Dusche und setze mich danach in die antike Dampfsauna. Ich bin der einzige Gast. In der Sauna riecht es so herrlich nach Schwefel. Aua! Verflixt, aufgepasst Rolf, von der Decke tropft es siedend heiß herunter. Man muss einfach nur aufpassen, wo man sich hinsetzt. Da die Tür einen Spalt weit offen steht, ist es aber ganz gut auszuhalten. Herrlich, so lässt es sich prima relaxen, ich entspanne mich. Plötzlich kommt ein Isländer herein, und "peng" ist die Tür zu. Fauliger Schwefelgeruch macht sich sofort im Backofen breit. Uff, ist das eine Hitze. Jetzt stelle ich zu meinem Entsetzen fest, dass genau da, wo ich sitze, über meinem Kopf auch noch das Dampfrohr verläuft. Autsch, jetzt aber bloß schnell raus hier! Ich glaube auch, dass ich schon viel zu lange drin bin. Anschließend gehe ich in den See. Huch, der kommt mir plötzlich gar nicht mehr so warm vor, eher richtig kalt. Nach einer Runde schwimmen setze ich mich aber fix in den herrlich warmen Whirlpool. Aaahhhhh ... tut das gut. So lässt es sich leben ...

Sundlauga (Gufubad) am Ufer des Laugarvatn
Sundlauga (Gufubad) am Ufer des Laugarvatn

So drehe ich insgesamt zwei Runden durchs Bad. Ich kriege dadurch locker die Stunde rum, die auch Arian und Regina brauchen. 

Unser zweites Ziel heute heißt Thingvellir. Wir erreichen es über die Straßen Nummer 37, die 365, und den einsetzenden Dauerregen und die Straße 36. Hier spazieren wir im Regen zwischen den beiden Kontinentalplatten entlang (GPS N64°15.445' W21°07.555') und besichtigen den alten Thingplatz der Wikinger. Gesehen habe ich allerdings nichts, aber der Karte nach müssen wir ihn gesehen haben. Hier kommen endlich unsere neuen Beinkleider zum Einsatz, da es weiterhin gnadenlos regnet. Regina hat sich zusätzlich mit einem Regenschirm bewaffnet. In einem Café lassen wir uns nieder und trinken etwas, wobei Arian gleich eine SMS an Sascha schreibt. Der kleinen Kirche statten wir auf dem Rückweg auch noch einen Besuch ab. Arian müssen wir hier überreden, nicht den Kirchenschlüssel "mitgehen" zu lassen. 

Wanderer zwischen den Welten

Unser nächstes Ziel ist nun Reykjavik. In Mosfellsbaer sehen wir zwar auch schon einen Campingplatz, aber der sieht nun wirklich nicht gerade einladend aus. Wir würden hier zwar allein stehen, aber fahren trotzdem weiter. Der nächste Hinweis führt uns zum Campingplatz Tjaldsvaedid i Laugardal (GPS N64°08.775' W021°52.656'), wo wir uns einbuchen. Ein Stromanschluss ist unverschlossen, der ist Papas. Gerade macht der Regen mal eine Pause, also schnell raus, das klatschnasse Zelt aufgestellt und sofort eingeräumt. Dann kommt sogar mal kurz die Sonne raus, aber kurz darauf fängt es auch schon wieder an zu nieseln. 

Heute müssen drei Packungen Tortellinis dran glauben, damit schlagen wir uns so richtig den Wams voll. Anschließend mache ich mich fertig und richte das Zelt ein. 

Ein Tag im Juli 2005

Jetzt um 9:51 Uhr sitzen wir am Frühstückstisch, nur Arian fehlt noch. Regina war schon beim Bäcker und hat frische Brötchen und Margarine eingekauft. Heute sieht das Wetter schon wieder besser aus, wir sind guter Dinge. Zumindest hat es heute noch nicht geregnet. Regina hat auch einen Stadtplan mitgebracht, demnach stehen wir nah am Zentrum, brauchen also für unseren Stadtbummel noch nicht einmal öffentliche Verkehrsmittel zu nehmen. 

Vorgestern hat uns übrigens eine SMS von Sascha mit sinngemäßem Inhalt erreicht: "Spanien und Portugal brennen, Osteuropa ist überflutet". Elke hat Regina ebenfalls eine SMS geschickt, dass sie ihren Urlaub mit Jörg und Steven an der Ostsee wegen schlechtem Wetter vorzeitig abbrechen mussten. 

Für Morgen wird auch gleich der Platz bezahlt, dann starten wir zum Stadtbummel durch Reykjavik. Am Hafen kaufe ich mir ein Paar Angorasocken und einen Silberlöffel, dann setzen wir uns ins Cafe Paris und trinken Kaffee. Regina bestellt sich einen Cappuccino (300 ISK), Arian eine Schokolade (300 ISK) und ich einen Kaffee (250 ISK). Den bekomme ich in einer vollen Kanne serviert. Würfelzucker geht auch gleich mit, damit wollen wir bei nächster Gelegenheit Islandpferde verwöhnen. Das Wetter hat sich bisher ganz gut gehalten, es scheint jetzt die Sonne. 

Reykjavik
Unterwegs in Reykjavik

Zurück fahren wir mit der Buslinie 4, müssen aber das letzte Stück laufen, da der Bus vorher abbiegt. Regina geht mit Arian noch in den kleinen Supermarkt und bringt ein paar Kleinigkeiten für 1421 ISK mit. Für das Abendbrot müssen mal unsere Vorräte herhalten, da wir immer noch über genügend Essen in unseren Zargesboxen verfügen. 

Nach zwei Runden Kniffel besprechen wir die nächsten Tage. Morgen steht endlich ein Besuch in der Blauen Lagune auf dem Programm auf den sich Arian schon so lange freut, dann werden wir uns in Richtung Landmannalaugar bewegen. 

Ein Tag im Juli 2005

Wir sitzen beim Frühstück und die Sonne scheint. Das allmorgendliche Toastbrot ist wieder unser Highlight und garantiert uns einen gelungenen Start in den Tag. Ich schaffe sage und schreibe sechs Scheiben, aber auch nur, weil ich weiß, dass wir wahrscheinlich erst wieder Abends dazu kommen, uns etwas zu essen zu machen. Arian gibt schon nach einer Scheibe verzweifelt auf. Sein Hunger ist plötzlich wie weggeblasen. Regina mümmelt auch ziemlich lustlos auf ihrer Scheibe rum. Nach diesem opulenten Frühstück wird alles abgebaut und eingepackt. Wir trennen uns heute von Reykjavik und fahren zur Blauen Lagune (GPS N63°52.878' W022°27.194'). 

Das Wetter ist zwar herrlich, was die Sonne angeht, es bläst aber ein kalter Wind aus Nordwest. Der Eintritt in die Blaue Lagune kostet uns 3.500 ISK (Erwachsene 1.500 ISK, Kinder 500 ISK). Arian unterziehen wir bei der Gelegenheit immer einer Verjüngungskur. Trotzdem ist es im Wasser sehr schön. Mit Arian mache ich einen Saunagang, danach geht es wieder in den See zurück. Das Wasser ist von milchiger, türkisblauer Farbe. Wo der Zufluss vom Kraftwerk her liegt, ist es sehr heiß.

Blaue Lagune

Gegen 16 Uhr verlassen wir die Blaue Lagune und fahren in Richtung Selfoss. Bully wird wieder betankt und im Bonus-Supermarkt schlagen wir voll zu. Hier werden für über 5.000 ISK Lebensmittel gebunkert. Die Preise liegen zum Teil erheblich unter denen in den kleineren Orten, oder an den Tankstellen. Natürlich ist die Auswahl hier auch wesentlich größer. Nur Fleisch verkneifen wir uns weiterhin, das ist uns auch noch mit Bonus zu teuer. Bevor wir die Heimreise antreten, werden wir Sascha eine SMS mit einer Einkaufsliste schicken. Ganz oben auf der Liste werden ein paar saftige Steaks stehen! 

Weiter geht's nach Selfoss. Dort schlagen wir unser Zelt auf dem Campingplatz "Gesthus" auf (GPS N63°56.014' W020°59.362'). Heute kommt wieder das Sherpas Dome Plus Zelt zum Einsatz, obwohl wir auf der Wiese windgeschützt stehen. Der Platz ist nicht sehr groß, in der Hauptsache werden hier Bungalows vermietet. Bully wird sofort unter Strom (350 ISK) gesetzt, da wir wahrscheinlich zwei Tage stehen bleiben. So können wir uns morgen in aller Ruhe den Ort ansehen und ein wenig faulenzen. 

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