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Icepack

Ein Tag Ende Juli 2005

Das Frühstück nehmen wir wieder im Gemeinschaftsraum des Campingplatzes ein. Die Anwesenheit des Toasters ist doch zu verlockend. Aber draußen ist es heute auch zu ungemütlich, weil nasskalt und diesig. Was das Wetter für unsere letzte Woche anbelangt, habe ich da so meine Befürchtungen wenn ich mal kurz aus dem Fenster schau'. Aber wir können wirklich nicht meckern, denn mit so einem herrlichen Wetter in den vergangenen Wochen auf Island und vorher auch noch auf den Färöern hatten wir wirklich nicht gerechnet. Und wie ich im Telefongespräch mit meinem Sohn gestern erfuhr, ist es in Berlin auch nicht gerade berauschend. 

Nach der Abfahrt führt der erste Weg zur Tankstelle, wo Arian und Regina unseren Bully waschen. Als wir anschließend hinter Vik um den nächsten Berg biegen, scheint plötzlich die Sonne. Strahlendes Blau macht sich am Himmel breit. Das kann doch wohl nicht wahr sein, da sitzen wir in der Nebelküche von Vik und im Wohnzimmer nebenan herrscht eitel Sonnenschein, wohlmöglich schon seit Tagen? 

Am Skaftafellsjökull, eines Ausläufers des Vatnajökull, machen wir eine kleine Rast und besichtigen die Gletscherzunge. Anschließend halten wir uns an den Tacos schadlos und plündern ein wenig unsere Vorräte. 

Mit den Piepmätzen wird's mal wieder nichts. Zum Vogelfelsen Ingolshöfdi kommt man von Fagurholsmyri aus nur mit einem Trecker hin, auf dessen Anhänger alle stehen dürfen. Auf jeden Fall führt der Weg geradewegs durchs Wasser und da kommen wir mit unserem Bully nicht durch. Jeden Tag um 11 Uhr fahren die Trecker, da sind wir ja gerade mal aus dem Schlafsack gekrochen und jetzt ist es schon 14:30 Uhr. 

Jökulsarlon am Breidamerkurjökull/Vatnajökull
Jökulsarlon am Breidamerkurjökull/Vatnajökull

Gegen 15 Uhr treffen wir dann am Jökulsarlon ein. In diesen See kalbt der Breidamerkurjökull, eine Gletscherzunge des mächtigen Vatnajökull. Sehr viele Eisberge schwimmen auf dem See zwischen denen man mit Amphibienfahrzeugen herum fahren kann. Ich nehme mit Arian die Tour um 17:45 Uhr. Regina bleibt lieber an Land. Die einzige Robbe, die wir zu Gesicht bekommen, treibt sich aber am Abfluss des Sees ins offene Meer herum und beobachtet neugierig die Touristen. Ich bezahle für mich 2000 ISK und für Arian 500 ISK, da er mal wieder 12 Jahre alt ist. 

Eisberge auf dem Jökulsarlon

So erreichen wir erst am Abend gegen 19 Uhr Höfn und checken auf dem Campingplatz (GPS N64°15.468' W015°12.190') ein. Insgesamt kostet hier die Übernachtung 1.450 ISK (2x 600 + 250 für Strom). Das Sherpas Dome Plus kommt hier aus Gründen der Sicherheit zum Einsatz - der Platz liegt nahe am Meer - und heute wird Arian mal im VW-Bus schlafen. Regina besorgt noch schnell eine Packung Toastbrot fürs morgige Frühstück, derweil Arian das Abendbrot vorbereitet und ich das Zelt aufbaue. 

Ein Tag Ende Juli 2005

Verflixt, ich habe meinen Lesestoff im Bully vergessen. Ich liege im Zelt und Arian rührt sich um 9:16 Uhr noch nicht im Bus und ich will ihn auch nicht wach machen. Regina macht ja auch noch keine Anstalten aufzustehen. Also schreibe ich. Ich habe das Zelt ein wenig geöffnet, da es drinnen so warm geworden ist. Die Sonne müsste Arian eigentlich aus dem Bus treiben, aber wahrscheinlich schläft er noch oder hat schon das Schiebedach geöffnet. Stattdessen will mich meine Frau aus dem Zelt treiben, da sie Kaffeedurst hat und ich mit Kaffee kochen dran bin. Sehe ich ja gar nicht ein, drehe mich schnell auf die andere Seite und schlafe noch eine Runde. 

Unser Frühstück nehmen wir am Hauptgebäude ein, da dort ein Toaster steht. Hier setzen wir uns in die Sonne, aber es weht doch ein kalter Wind. Nachdem wir alle satt sind, machen wir uns auf den Weg in den Ort. Viel gibt es hier nicht zu sehen und so nisten wir uns im Schwimmbad - heißt übrigens auf isländisch "Sundlaug" - ein. Leider sind wir auf unserem Rundgang nicht einmal bis zum Hafen vorgedrungen. 

Sundlauga in Höfn

Stundenlanges planschen im heißen Wasser macht immer so schön müde und so setzen wir uns beim Bäcker im Einkaufszentrum hin und essen Kuchen. Die Tortenstücke gibt's hier in der XXL-Ausführung, allerdings mit viel zu viel Buttercreme, so dass Arian sein Stück nur zur Hälfte schafft. 

Dann versorgen wir uns noch im Supermarkt mit ein paar Lebensmitteln bevor wir zum Campingplatz zurück gehen. Dem Abendessen werden die restlichen Kartoffeln und vier Dosen Gemüse geopfert. Sechs Eier dazu ergeben eine recht vernünftige Mahlzeit. Wegen der Kälte gehen Regina und ich heute Abend in den Havanna Club und spielen mit Arian zwei Runden Kniffel. Nach meiner ersten Partie bin ich einer Ohnmacht nahe, reiße die zweite Partie dann aber mit aller Macht an mich. 

Ein Tag Ende Juli 2005

"Smörebröd, Smörebröd, röm pöm, pöm, pöm." Auch mit diesem Schlachtruf (Viele Grüße vom schwedischen Koch aus der Sesamstraße) lässt sich Arian nicht aus dem Schlafsack locken. Ich habe kurzerhand den Toaster konfisziert, er steht uns jetzt auf dem Tisch im Bully exklusiv zu Diensten. Arian liegt noch im Zelt und Regina hat schon mal den Kaffee zubereitet (9:59 Uhr). Die Sonne lacht mal wieder vom Himmel und der kalte Wind hat auch nachgelassen, so frühstücken wir draußen am Zelt. Danach wandert der Toaster wieder zurück an seinen Stammplatz und wir packen unsere Sachen ein. 

Während der nächsten Rast (GPS N64°40.346' W014°20.258') bis um 15:40 Uhr in Teigarhorn am Berufjödur (an der Straße 1) ist Arian erfolglos auf der Suche nach Zeolithen. Kurz darauf sehen wir am Straßenrand zwei kleine Mädchen Steine verkaufen. Wir suchen uns zwei Stücke aus, für die wir zusammen 250 ISK bezahlen. Erheblich preiswerter, als noch kurz zuvor in Teigarhorn, wo eine Ausstellung in einem Haus untergebracht ist, die ebenfalls Fundstücke verkaufen. Dort kosteten die kleinsten Steine allerdings auch 500 ISK und mehr. Die beiden Mädchen freuen sich, dass sie etwas verkauft haben und Arian ist zufrieden, dass er einen schönen Stein mit braun-violetten Kristallen darauf erworben hat. 

An den Ostfjorden
An den Ostfjorden

In Breiddalsvik verlassen wir die Straße 1 und fahren auf der Straße 96 an den Fjorden entlang bis Reydarfjördur. Der Campingplatz am Ortseingang, an einem Ententeich gelegen, ist nicht so ganz nach unserem Geschmack und so fahren wir auf der Straße 92 weiter bis nach Egilsstadir. Da der Campingplatz dort ebenfalls sehr voll ist und auch eher einem Kartoffelacker gleicht, entscheiden wir uns nun noch ein wenig weiter zu fahren und steuern den Platz kurz vor Atlavik an. 

Gegen 20:30 Uhr treffen wir auf dem Campingplatz (GPS N65°05.991' W014°44.398') am Lagarfljot-See ein. Ein windgeschützter Platz ist auch schnell gefunden, dann steht auch schon das große Zelt. Bratkartoffeln mit Rührei stehen bald danach als Abendbrot auf dem Tisch. Mit der Planung unserer Mahlzeiten sind wir den Urlaub über auch ganz gut hingekommen. 

Nach zwei Runden Kniffel verziehen wir uns - jeder mit seiner Lieblingsbeschäftigung versehen - ins Zelt. Regina macht als erste ihr Leselämpchen aus und um 0:00 Uhr ist auch bei mir die Lust am Bericht schreiben verflogen, da der hp200LX kein beleuchtetes Display hat. Nur Arian daddelt noch tapfer vor sich hin. 

Icepack

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