Syracusa & Artemisia


Samstag August 2000

Heute früh findet sich leider keiner, der für frisches Brot sorgt, also gibt's altes Weißbrot zum Frühstück. Danach bauen wir unser Zelt ab und fahren auf der Straße 115 nach Syracusa. Den alten Dom können wir leider nicht besichtigen, er ist heute geschlossen. Arian will unbedingt baden, also gehen Regina und Angelika mit ihm an den Strand, derweil ich mit Achim in einer Bar das Bier verkoste. Kurze Zeit später sind die Drei auch schon wieder zurück, da der Strand mit Glasscherben übersät ist. 

Süßwasserquelle "artemisia"
Süßwasserquelle "artemisia" 

Jetzt besichtigen wir die alte Süßwasserquelle "artemisia" nahe am Meer. In einer kleinen Gasse entdecken wir bald darauf eine Pizzeria. Da inzwischen alle Hunger haben, kehren wir ein und nachdem der Ober unsere Bestellung entgegen genommen hat, verschwinde ich mit Arian auf der Toilette. Ich wasche mein T-Shirt im Handwaschbecken mit Seife aus dem Spender aus, derweil sich Arian erleichtert. Regina ist leicht irritiert, als ich mich frisch gewaschen wieder am Tisch niederlasse. 

Syracusa
Syracusa

Unser heutiges Ziel ist der Campingplatz "San Marco" kurz vor Taormina am Ionischen Meer. Leider ist der Platz knüppeldicke voll und so müssen wir auf den Nachbarplatz "Camping Almoetia" (GPS N37°48.316' E015°14.720') etwa 300 Meter vom Meer entfernt ausweichen. Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, laufen wir zum Strand. Der ist leider nicht so schön, hier liegt man wie die Sardine in der Dose. Im Wasser wird's sehr schnell tief, für Kinder zum Baden nicht unbedingt geeignet. 

Sonntag August 2000

Arian ist heute mit Brötchen holen dran. Nach dem Frühstück wagen wir uns an den Strand. Das Meer liegt spiegelglatt in der brütenden Hitze. Wahrscheinlich vermeidet es auch bei dieser Hitze jede unnötige Bewegung. Es herrscht absolute Windstille. Der Strand ist von Lava dunkelgrau gefärbt. Dadurch ist er Mittags barfuss nicht mehr begehbar. Er ist von Leibern vollständig zugeparkt, aber irgendwo finden wir doch noch ein Plätzchen und suchen sofort Unterschlupf unter unseren Sonnenschirmen. 

Blick von Strand auf den Ätna
Blick vom Strand auf den Ätna 

Der Gipfel des Ätna trägt eine kleine Rauchfahne, keine Wolke versperrt die Sicht. Das ist eigentlich eher selten, also mache ich ein paar Fotos. Am Strand legt ein Fischer mit seinem Boot an und verkauft frische Fische. Wir sind unentschlossen, wo lassen wir den Fisch bei dieser Hitze und was sind das überhaupt für Fische? Ja, was wollen wir daraus überhaupt zubereiten? Und schon hat er alle verkauft und tuckert von dannen.

Fischer verkauft seinen Fang
Fischer verkauft seinen Fang 

Gegen 14 Uhr halte ich es am Strand nicht mehr aus und relaxe im Schatten am Zelt weiter. Zwischen uns und unsere Nachbarn quetschen sich noch weitere Camper. Die Strandläufer kommen zurück, wir essen jetzt Wassermelone und spielen anschließend Kniffel. Die Wassermelone ist so riesig, die schaffen wir alleine nicht. Also verteile ich Kosthappen bei den Campern, die uns umlagern. Danach planen wir die nächsten Tage und entscheiden uns morgen zum Ätna zu fahren und anschließend noch die Alcantara-Schlucht zu besichtigen. Unsere Sizilien-Runde soll ein Besuch der Insel Vulcano abschließen, danach geht's wieder zurück aufs Festland und über Matera in Apulien und die Trulli-Region an die Adria. 

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