Oslo

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Donnerstag im Juli 2003

Um 12:15 Uhr überschreiten wir bei herrlichem Wetter auf der E18 die Grenze nach Norwegen. In Norwegen nimmt die Bewölkung stetig zu und kurz vor Oslo gibt’s dann den ersten kräftigen Schauer. Dass mir das aber ja nicht zur Gewohnheit wird! 

In Oslo parke ich Bully, füttere den Parkautomaten mit meiner VISA-Karte und dann bummeln wir durch die Stadt. Die Parkgebühren mit der VISA-Karte zu bezahlen sollte man sich besser verkneifen, da die ohnehin nicht geringen Gebühren dadurch nochmals einen kräftigen Schub bekommen! In einem Hotel bekomme ich einen Stadtplan geschenkt und die Dame an der Rezeption ist auch gleich so freundlich, mir zu verraten, wo der Busbahnhof und der nächste Bargeldautomat liegen. Am Bargeldautomaten hole ich mit meiner Kreditkarte 2.000 NOK (zur Zeit ist der Kurs 100 NOK = 12,04 Euro, 100 Euro = 829 NOK) umgerechnet also 240,80 Euro ab. 

Hinter der nächsten Ecke lauert schon McDonalds. Kaum von Arian erspäht, hat er auch schon Hunger. Meinen Vorschlag, doch in die schicke Pizzeria nebenan zu gehen, kommentiert er nur mit den Worten: „Ach, die gibt’s hier ja überall, da können wir auch ein anderes Mal rein.“ 

Bummel durch Oslo
Bummel durch Oslo

Den Verdauungsspaziergang machen wir anschließend durch die Fußgängerzone. Hier herrscht reger Betrieb. In den Seitenstraßen ist dagegen meist nur wenig los. In Oslo ist das Wetter heute so durchwachsen. Ab und zu kommen mal ein paar Tropfen runter, dann scheint schon wieder die Sonne. Pünktlich gegen 16 Uhr sind wir beim VW Bus, da mein Parkschein abgelaufen ist. Auf meinem Kontoauszug stelle ich aber zu Hause fest, dass ich für den abgebuchten Betrag (45 NOK) von umgerechnet 5,58 € auch gut und gerne noch 3 Stunden länger hier hätte stehen können. Schuld ist die winzige Anzeige auf dem Parkautomaten, auf der nicht der abzubuchende Betrag erscheint. 

Auf der Herfahrt hatte ich schon einen Hinweis auf den Campingplatz Ekeberg gesehen. Dem folgen wir jetzt und finden auch prompt den Platz hoch über Oslo. Bis Samstag kostet uns der Platz 385 NOK (46,35 Euro für 2 Tage exklusive Strom). Strom ist aber leider nicht mehr verfügbar. Vielleicht kann ich mich ja irgendwo ankoppeln. Die Sanitäranlagen sind ganz Ok und für die warme Dusche muss man nicht extra zahlen. Insgesamt sieht alles ein wenig verwahrlost aus. Einzelne Schlösser und Scharniere fehlen schon an den Türen. Es gibt allerdings auch nur das eine Sanitärhaus. Wer am anderen Ende des Platzes steht und vielleicht bei Regen mal dringend aufs Töpfchen muss... Mein lieber Scholli, da kommt Freude auf. 

Unmittelbar vor dem Campingplatz liegt eine Bushaltestelle. Von dort kommt man ganz bequem im 15-Minuten-Takt in die Stadt und natürlich auch wieder zurück. Der Bus 34A verkehrt nach Oslo/Tasen Mo-Fr zzwischen 7 und 18 Uhr jeweils jede Stunde 08, 23, 38 und 53, also alle 15 Minuten und zwischen 19 und 23 Uhr jeweils 08 und 38 Minuten. Die Tageskarte kostet 60 NOK (7,25 Euro) für einen Erwachsenen. 

Freitag im Juli 2003

Oh, tut das gut. Was haben wir lange geschlafen. Trotzdem wird noch in aller Ruhe gefrühstückt, dann alles in den Bus geräumt und danach zur Bushaltestelle gelaufen. Im Bus 34A haben wir uns Tageskarten (95 NOK = 11,49 €) gekauft, um uns ungehindert in Oslo bewegen zu können. Viel werden wir aber wohl nicht mehr schaffen, dazu haben wir heute einfach zu lange gepennt. 

Jetzt (13:40 Uhr) sitzen wir im „Student“ in Oslo bei Cola und Bier. Dass es hier ein Internetcafe gibt, haben wir an der Universität erfahren. Der „Student“ ist ein Musikcafe mit Internetanschluss, aber leider technisch nicht auf dem neuesten Stand, so dass ich eine Datei von der PCMCIA- oder CF-Card als Anhang einer Email nicht an Sascha schicken kann. 

Zuerst besuchen wir auf Arians Wunsch hin den Reptilienpark von Oslo. Der liegt gut getarnt in einer Mehrraumwohnung im 4.Stockwerk eines Mietshauses in der Storgata 26 (www.reptilpark.no)! Für 100 NOK Eintritt schauen wir uns die Spinnen, Schlangen und Echsen an. Macht pi mal Daumen 10 NOK pro Tier, Kakerlaken nicht mitgerechnet. 

Bummel durch Oslo
Bummel durch Oslo

So langsam bekommt Arian schon wieder Hunger und wir entscheiden uns für einen Kebabteller. Danach sucht sich Arian bei XXL Sport ein neues Messer aus. Ursprünglich wollten wir nur eine neue Messerscheide kaufen, mussten aber feststellen, dass es die nicht einzeln gibt. Er entscheidet sich für ein Martiini Condor mit grünem Griff, schwarzer Messerscheide und beschichteter, gravierter Klinge. Danach zeigt mir Arian ganz begeistert die Gewehre, die hier zum Kauf angeboten werden. 

Bummel durch Oslo - Universität
Bummel durch Oslo - Universität

Nun ist aber mal eine Spazierfahrt mit der Straßenbahn durch Oslo dran. Dabei entdecken wir einen Computerladen, wo man mir die Datei von der CF-Card auf eine Diskette kopiert. Kostenfrei, noch nicht einmal für die Diskette will der nette Herr Geld. Für diese Fälle gibt es aber immer eine Kaffeekasse. Ich habe heute früh ein Schriftstück für die Telekom fertig gemacht, mit der ich im Clinch wegen alter Rechnungen liege. Sascha soll es ausdrucken und per Einschreiben weiterleiten. Mit der Diskette machen wir uns wieder auf den Weg ins "Student", von wo aus ich die Datei nun endlich per Email verschicken kann. 

Bummel durch Oslo - Schloss
Bummel durch Oslo - Schloss

Anschließend bummeln wir noch ein wenig durch Oslo. In der Fußgängerzone sehen wir einem Maler bei seiner Arbeit zu. Es gefällt uns ganz gut wie und was er macht und so kaufen wir ihm für 200 NOK (24,18 €) ein Bild ab. Als wir uns so langsam auf den Rückweg machen wollen, gibt es plötzlich einen großen Stromausfall in Oslo, wodurch der gesamte Straßenbahnverkehr lahm gelegt wird. Auch der Busverkehr ist teilweise beeinträchtigt, aber gegen 19:30 Uhr sind wir dann wieder auf dem Campingplatz angelangt. 

Bei meiner Frau hat sich inzwischen wenig erfreuliches getan. Ihr Reisebus ist zwar um 14:30 Uhr vom Busbahnhof ZOB in Berlin abgefahren, dann aber zwei Stunden lang in einem Stau wegen eines Verkehrsunfalls stecken geblieben. Dadurch ist es nicht mehr sicher, ob sie noch ihren Anschluss in Kopenhagen bekommt. Das wird sie aber erst heute Nacht, um kurz vor Mitternacht wissen. Wenn alles klappt, soll sie uns morgen früh zwischen 6 und 6:30 Uhr mit dem Handy wecken. 
Unsere Wäsche muss zwangsläufig heute Abend etwas kleiner ausfallen, da der eine Duschraum gesperrt ist und im anderen ein rundes Dutzend Leute vor der Dusche anstehen. Eine glatte Unverschämtheit! So werden wir also morgen früh um 7 Uhr duschen, wenn die Räume wieder geöffnet werden. 

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