Tipps für das richtigeOutdoor-Equipment- Damit die Familientour kein Reinfall wird - |
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Als Kanute ist man in der glücklichen Lage, dass man sein Material selten über größere Entfernungen schleppen muss. Ganz im Gegensatz zu Wanderungen oder Radtouren, wo sich jedes Kilogramm negativ bemerkbar macht. Hier kommt man noch ohne den Luxus von Titan-Geschirr aus, selbst eine schwere teflonbeschichtete Bratpfanne stört bestenfalls durch ihre Sperrigkeit. |
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Aluminium-Boxen | |
Absolut praktisch für lange Touren und in
vernünftigen Größen z.B. von der Firma Zarges im Handel. Vor der ersten Tour unbedingt
mit Silikon (für Aquarienbau!) alle Nahtstellen abdichten, da die Boxen ja nicht 100%ig wasserdicht sind.
Von innen abdichten reicht vollkommen aus. Der
Deckel ist zwar von haus aus dicht gegen Regen und hat eine Gummidichtung, aber der Rest der Box lässt
doch Wasser durch, wenn sie mal über Nacht in einer Regenpfütze steht.
In einer großen Alukiste ist meine komplette Küche untergebracht. |
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Boote & Bootswagen | |
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Mein Clipper (Bild links und unten) der Firma "Western Canoeing", sauschnell, mit 500 kg Zuladung bei 15 cm Freibord, allerdings recht empfindlich gegen Seitenwind. Das Material ist weiterentwickeltes Kevlar, so genanntes Royalex. Unglaublich leicht und vor allem stabil. |
Der Dagger Vesper, einer der schönsten Kajaks aus flächenvernetztem PE mit Schot
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Mein robuster Bootswagen von Eckla dient mir zuverlässig schon seit vielen Jahren. Selbst meinen voll beladenen Clipper karre ich damit weg, ohne ihn vorher zu leichtern! Trägt laut Herstellerangabe 100 kg, was ich nur bestätigen kann. Und zwar ohne dass sich schon die Achse biegt! |
Isoliermatten | |
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Meine ersten Isoliermatten (selbstaufblasbare Thermoluftmatratzen) stammten von einem deutschen Hersteller, sowie einem amerikanischen. Mittlerweile habe ich nur noch Isomatten aus amerikanischer Produktion. Leider haben sich die deutschen Produkte mit der Zeit als weniger haltbar erwiesen und sich somit gewissermaßen "selbst ausgemustert". Außerdem bekomme ich zu den amerikanischen Matten ein komplettes Service-Pack wie Reparaturmaterial, Kleber und Ventile. Als Kanute sollte man sich die größten und dicksten "selbstaufblasenden" Matten zulegen, da das Gepäck meist kaum eine Rolle spielt, der Komfortgewinn aber beträchtlich ist. Die Isoliermatten blasen sich natürlich nicht selbst auf, man muss schon ordentlich nachhelfen, wenn sie dick und fest sein soll. Um die Matten zu schonen, ziehe ich ihnen ein Baumwolllaken über. Man schont die Matte und rutscht auch nicht so leicht mit dem Schlafsack hin und her. |
Kocher | |
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Mein erster Benzinkocher (siehe Foto links oben) versieht seit
nunmehr fast 16 Jahren zuverlässig seinen Dienst. Normalbenzin ist bei der heutigen Technik sicher in der
Handhabung, billig und vor allem (noch) überall verfügbar. Keinesfalls
Superbenzin einfüllen, da es Zusätze enthält, die dem Generator
schlecht bekommen! Ich habe Benzin früher vor der Tour durch Destillation
gereinigt, so versiffte der Generator nicht so
schnell. Trotzdem sollte man einen Generator und eine Pumpe immer als
Ersatz mitführen. Man bekommt bei Outdoorausrüstern übrigens auch gereinigtes Benzin zu
kaufen, was aber mit über 4 Euro für den Liter recht teuer ist. Billiger
ist da Wasch- oder Reinigungsbenzin aus dem Baumarkt, das man ebenfalls
verwenden kann. Bei dieser Firma passt die Pumpe in beide Kocher und auch in die Lampe. Wichtig! Regelmäßiges Ölen der Pumpe nicht vergessen und vor allen Dingen den Windschutz (faltbar aus Aluminium) mitnehmen! Das Benzin führe ich in speziellen Brennstoffflaschen mit. Praktisch ist auch ein extra Entnahmeverschluss, womit die Befüllung von Kocher und Lampe einfacher wird. |
Lampe | |
Eine kleine Benzinlampe mit ausreichender Helligkeit.
Früher hatte ich eine Gaslampe, bin aber für Kocher und Lampe auf
Benzin umgestiegen, es ist einfach praktischer. Normalbenzin ist bei der
heutigen Technik sicher in der Handhabung, billig und vor allem überall
verfügbar. Ich reinige es meist vorher durch Destillation, so versifft
mir der Generator nicht so schnell. Trotzdem sollte man einen Generator
und eine Pumpe immer als Ersatz mitführen. Man bekommt übrigens auch
gereinigtes Benzin zu kaufen, was aber Quatsch ist, da es relativ teuer
ist. Dafür kauft man sich besser einen neuen Generator und wechselt bei
Bedarf. Kommt billiger und ist recht einfach und in kurzer Zeit
erledigt.
Bei dieser Firma passt die Pumpe in beide Kocher und auch in die Lampe. Wichtig! Regelmäßiges ölen der Pumpe nicht vergessen! Das Benzin führe ich in speziellen Brennstoffflaschen mit. Praktisch ist auch ein extra Entnahmeverschluss, womit die Befüllung der Kocher und Lampen einfacher wird. Nachteil: Bis zum "Geht nicht mehr" aufpumpen, sonst rußt die Lampe und wird zur Fackel! |
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Packsack | |
Packsäcke (Rundbeutel) sind PVC-beschichtete
Kleiderbeutel mit Rollverschluss. Ich benutze verschiede Materialien, so
sind zum Beispiel die blauen (links im Bild) aus PU-beschichtetem
Polyamid. Was auf die Dauer besser ist, konnte ich noch nicht
feststellen, da alle bislang durchgehalten haben. Damit auch wirklich
kein Wasser eindringen kann, müssen die Verschlussenden möglichst 3-4mal
gerollt werden und anschließend wird mit dem Klick-Verschluss
endgültig "abgeschlossen"! Also immer eine Sackgröße
wählen, die auch wirklich ausreichend ist, damit man noch genügend
Material zum Aufrollen hat. Ich benutze nur noch die XL-Größe, so habe
ich auch noch etwas Reserve. Für meine Schlafutensilien darf er sowieso
nicht kleiner sein! Hier drin verstauen wir Schlafsäcke,
Kopfkissen, Isomatten, Schuhe, Jacken und allerlei Krimskram.
Nach dem Beladen werden alle Beutel (und zum Beispiel auch die Aluminiumkisten) mit einer Leine im Kanadier festgemacht, damit sie nach einer Kenterung nicht abhauen. |
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Säge | |
Das Foto zeigt oben ein Beil als Größenvergleich und unten meine Kettensäge mit den beiden Griffen. Passt locker in jede Hosentasche. Damit verarbeiten wir jeden Baum (na ja, fast jeden und wenn schon, dann natürlich nur totes Holz) in Nullkommanix zu Brennholz. | |
Schlafsack | |
Alle unsere Mumienschlafsäcke sind mit Kunstfaser (Quallofil) gefüllt und lagern das Jahr über unkomprimiert. Waschen und Pflege sind unkompliziert, wir waschen sie immer mit Feinwaschmittel einzeln in unserer 4,5 kg-Haushaltswaschmaschine. No Problem! Der angegebene Temperaturbereich lautet bis +5°C und ich habe selbst bei Minusgraden noch nie gefroren, ganz im Gegenteil. Dabei leiste ich mir den Luxus eines ganz normalen Schlafanzuges im Schlafsack! | |
Sonnen- & Regenschutz | |
Unser Moonshadow: 16 Quadratmeter (4 * 4 Meter) Polyestertuch, schützt nicht nur
recht gut gegen Sonne sondern auch gegen Regen. Bei schlechtem Wetter hänge ich darunter meine Wäsche zum
Trocknen auf!
Möchte ich auf keiner Tour mehr missen, mittlerweile habe ich zwei! |
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Spaten | |
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Ein absolutes Muss für jeden Kanuten, um seine
Hinterlassenschaften zu entsorgen. Der österreichische Militärspaten von Glock
(auch Grabowski genannt) ist seit
etwa 18 Jahren mein treuer Begleiter, nachdem mir sein grüner
Vorgänger aus DDR-Produktion schon beim ersten harten Einsatz von der Schippe sprang.
Im Teleskopstiel ist noch eine Säge untergebracht. Das Blatt aus
gehärtetem Stahl kann man
in vier verschiedenen Winkeln arretieren.
Das Foto oben zeigt die Einzelteile, unten ist der zusammengeklappte Spaten zu sehen |
Taschenlampe | |
Schon 15 Jahre alt und ließ mich noch nie im Stich: MAG-Light und sonst nichts!
Na ja, bisher, aber wie heißt es doch so schön: Das Bessere ist der Feind
des Guten!
Mittlerweile bin ich allerdings auf die LED-Taschenlampe LD-20 umgestiegen, da sie erheblich leichter ist und ihre Betriebsdauer und Helligkeit bei minimaler Größe einfach unschlagbar ist. |
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Thermosflasche | |
Das Wunder von Alfi ganz aus Edelstahl (auch der Einsatz besteht aus Edelstahl). Isoliert fantastisch, ich behaupte, dass man beim Isolationsvermögen keinen Unterschied zu einem Glaskörper feststellen kann. Lediglich bei einem Sturz bemerkt man den Unterschied! Seit 1990 meine erste und einzige Thermosflasche auf allen Touren. Kaum zu glauben, was die schon alles ausgehalten hat. Wie man sieht, nagt der Zahn der Zeit kräftig an ihr. | |
Kunststoffbehälter aus Polyethylen (PE)
für Aufbewahrung und Transport von Lebensmitteln in den gängigen
Größen von 50, 100, 250, 500 und 1000 ml. Nichts ist besser geeignet, um
Lebensmittel auf Kanutouren trocken und sicher zu lagern, wie diese
robusten, geschmacksneutralen Kunststoffflaschen mit Schraubverschluss. Absolut dicht, also
auch für Flüssigkeiten erste Wahl, verpacke ich hier alle
Lebensmittel wie Zucker, Traubenzucker, Mehl, Salz, Getränkepulver,
Kaffeepulver, Tee und und und ... Hauptsache es passt irgend wie in die
Flasche hinein. Dazu sind diese Flaschen noch preiswert und überleben
nach der Tour die anschließende Reinigung im Geschirrspüler
schadlos.
Ich bevorzuge die Weithalsflaschen, da man hier einfach alles besser rein und auch wieder heraus bekommt. |
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Tonne | |
Runde oder viereckige Kunststofftonnen (mit Deckeldichtung) dienen einerseits als Kleiderkammer, andererseits als Sitzgelegenheit. Nach dem Kauf sollte man den oberen Rand kontrollieren und bei Unebenheiten an der Tonne vorsichtig nacharbeiten, damit die Dichtung auch sicher schließt. Viereckige Tonnen lassen sich besser verstauen. Empfindlichen Naturen empfehle ich als Sitzunterlage eine Lage Moosgummi zwischen Po und Tonne. | |
Wasserwerk | |
Sauberes Trinkwasser ist das wichtigste überhaupt, insbesondere dann, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Deswegen benutzen wir immer Micropur-Tabletten auf Silber-Ionen-Basis zum Entkeimen des Trinkwassers. Ich benutze es übrigens auf allen Reisen in fremde Länder, nicht nur auf meinen Paddeltouren! Für den Fall, das es wirklich mal weit und breit kein Trinkwasser gibt, habe ich mein eigenes Wasserwerk dabei. Keramikfilter-Patrone von Katadyn (hängt im Wassersack am Baum) in einer runden stabilen Plastikbox und ein (selbstgebauter) Aktivkohle-Filter (liegt auf dem Foto unten in der Bildmitte am Boden) zur Geschmacksverbesserung. Als Schlauchmaterial empfehle ich unbedingt Siliconschlauch. Im Zusammenspiel mit meinem Wassersack (im Bild links unten) haben Krabbeltiere und Dreck garantiert keinen Zutritt zum geschlossenen Wassersystem. Hiermit erhält man ein frisches, geschmacklich absolut neutrales und geruchloses Trinkwasser. Eventuelle Trübstoffe werden zuerst durch einen simplen Kaffeefilter entfernt, um die Keramikpatrone zu schonen. Hinterher behandele ich das Wasser trotzdem noch mit Micropur, obwohl die Keramikpatrone mit Silberionen beladen ist, aber doppelt hält bekanntlich besser! | |
Werkzeug-Tool | |
Gab's zuerst nur in den U.S.A., da stammt auch mein kleiner Begleiter her. Robust und unverwüstlich und in allen Lebenslagen immer griffbereit. Ohne das Ding tu' ich keinen Paddelschlag! Ob Schraube, Draht, Fisch, Konserve oder Bierflasche, damit schaff ich alle & alles ... | |
Zelte | |
Ich bevorzuge geodätische Zelte (Kuppelzelte) wegen des Platzangebots. Toll sind auch Tunnelzelte, da hat sich auf dem Markt in den letzten Jahren viel getan. Ein Zelt ist niemals völlig dicht! Gemeint sind natürlich die potentiellen Schwachstellen aller Zelte, die Nähte. Also unbedingt sofort nach dem Kauf mit Nahtdichtmittel abdichten, besonders den Zeltboden. Beim Gestänge muss es nicht Aluminium von Easton-Alloy sein, wichtiger ist, dass man einzelne Segmente leicht auswechseln kann. Steht man ungeschützt, so verbiegen sich einzelne Stangen-Elemente allein schon durch starken Winddruck bei großen Zelten. Sollte man also beim Kauf unbedingt schon drauf achten! Reparaturhülsen sind meines Erachtens nach überflüssig, weil viel zu umständlich, da das geknickte Segment erst wieder einigermaßen in Form gebracht werden muss, bevor man die Hülse drüber kriegt. Also besser gleich die gesamte Stange zerlegen und ein neues Segment einfügen: Das dauert bei meinem kleinen Zelt (Sherpa Dome Plus, Foto links) - ohne Werkzeug !!! - locker unter 5 Minuten! Daher habe ich immer 2 Ersatz-Segmente dabei. Fordert man die Ersatz-Segmente beim Zeltkauf gleich mit, erhält man sie unter Umständen sogar gratis, ansonsten werden etwa 7-10 € fällig. | |
Ich habe mir 2002 kurz vor der
dritten Loire-Tour noch schnell das "Hypersphere" Zelt von
Jack Wolfskin gekauft (Bild links). Farbe: beige & dkl.grau, ca. B=2,5m,
L=3,5m, H=2,1m !!! ACHTUNG !!! Dieses Zelt ist relativ selten und wurde mir im August 2008 aus dem Auto gestohlen! Wer hierzu zweckdienliche Hinweise machen kann, z.B. Kfz-Kennzeichen des Campers, sende mir bitte eine Email an bully4rolf ( a t )googlemail.com. Wer mit diesem Zelt verreist, braucht zwingend einen PKW, da es knapp 17kg wiegt! |
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Hilfsmittel zur Orientierung | |
GPS - Global Position System
ist ein System zur weltweiten genauen Standortbestimmung. 24 Navigationssatelliten, die in Erdumlaufbahnen von ca. 20.000 km Höhe zweimal am Tag die Erde umkreisen, senden laufend ihre Bahndaten und die genaue Uhrzeit aus. Aus den Laufzeiten der Signale von mehreren (die maximale Anzahl ist 12) gleichzeitig empfangenen Satelliten und deren Standort berechnet der GPS-Empfänger laufend seinen Standort auf der Erde. |
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Meine Voodoo-medicine darf auf
keiner Reise fehlen! Auch zur äußerlichen Anwendung empfohlen. Wirkt zuverlässig gegen Übelkeit, Unwohlsein,
Ohrensausen, böse Geister, Trolle, Schwiegermütter, Rheuma, Gischt,
Nierensteine, Hühneraugen, Abschürfungen und Verletzungen aller Art.
Vorsicht, unbedingt die Warnungen auf dem rückseitigen Flaschenetikett beachten! |
Sind Kinder mit auf Tour, spendiert ihnen doch ein paar Leuchtstäbe (diese Stäbe gibt es mittlerweile in vielen Farben), die fahren darauf voll ab! Sind lt. Aufschrift zwar nicht für Kinder unter 5 Jahren geeignet, sind aber anderseits so stabil, das man sie ohne Werkzeug kaum kaputt kriegt. Dies und überhaupt fast alles was man so braucht, (Übrigens auch das, was man eigentlich nicht braucht!) bekommt man bei Outdoor-Ausrüstern. Apropos Kinder, Eltern haben ja immer mehr Angst wie ihre Kinder, aber ich kann hier alle Eltern beruhigen. Arian konnte kaum laufen, da habe ich ihn schon mit auf Tour genommen. Absolut problemlos, es gibt ja soviel zu entdecken in der Fremde (übrigens nicht nur für Kinder...). |
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