Michaela Küsters KG 914

19.04.1989

Biologie

Das Nistkastenprojekt im Frühjahr 1989

In unsere Stadt werden immer mehr die einzelnen Vogelarten verdrängt, sei es der Bau von neuen Strassen, Autobahnen oder der Autolärm. In unserer Schule wollen wir diesen Vogelarten einen Platz zum Brüten geben. Für Molche, Wasserläufer, Wasserschnecken und andere Tiere haben wir einen Teich. Herr Kästner hat sich deshalb überlegt, dass wir den Vögeln ja Nistkästen bauen können. Herr Brockner hat diesen Vorschlag aufgegriffen und im Unterrichtsgeschehen eingebaut. Für so ein Projekt muss man natürlich Vorbereitungen treffen: Wir teilen uns in dreier Gruppen. Wir wählten Birken- und Pappelstämme. Sie waren noch 70-80cm lang, wir mussten sie erst in zwei Stücke zersägen. Es ging nicht sehr leicht, da die Baumstämme noch nass waren. Die Sägen blieben öfters im nassen Holz stecken. Die Stämme waren danach etwa 30-40cm hoch und hatten einen Durchmesser von 15-20cm. Wir sollten die Baumstämme bis auf 10cm vorn Boden aushöhlen, im Umkreis von 7-12cm. Um diese Arbeit zu machen, gingen wir in die Werkstatt. Die Materialen dazu waren: Hand- und elektrischer Bohrer, Hammer, Schrauben, Meißel, Schraubenzieher, Draht und Holzklötzer. Mit einem Handbohrer sollten wir zuerst einmal Löcher bohren. Danach arbeiten wir mit Hammer und Stechmeißel. Dadurch, dass das Holz zum Teil noch nass war, kamen wir nicht so schnell voran. Immer wieder mussten wir mit der Bohrmaschine bohren um weiter zu kommen. Um die Arbeit zu verschnellern bohrten wir auch mit der großen Bohrmaschine die Herr Brockner bediente. Zum Schluss sollten wir alle zum Fräsen an die Bohrmaschine um denn Nistplatz auf eine gerade Ebene zu bringen. Wir sollten unsere Kästen mit Nummern versehen, damit wir nachher unsere Kästen wieder finden. Natürlich musste noch ein Deckel, ein Abflussloch und ein Flugloch angebracht werden. Der Deckel wurde aus 3 Brettern zusammen geleimt. Der Deckel wurde mit einer Schraube befestigt und ragte vorn 3cm und an der Seite 1 bis 1,5cm über den Rand. 

Es gab zwei Größen der Fluglöcher. Für Blaumeisen wurde ein Flugloch mit 24mm Durchmesser gebohrt, für Kohlmeisen ein Flugloch mit 34mm. Um den Nistkasten aufhängen zu können, haben wir durch den Stamm am oberen Teil einen Draht zum Anhängen angebracht. Damit Nässe, soweit sie vorkommen sollte, die Vögel beim Brüten nicht stört, haben wir von unten in den Stamm ein etwa 0,5cm Durchmesser Abflussloch gebohrt. 

Damit der Draht den Baum nicht verletzt, haben wir Holzklötzchen angebracht. Danach bekam jeder Kasten eine Nummer und wir brachten die Kästen in die Grünanlage zwischen A-D. Der geeignete Platz wäre eine südöstliche Richtung um die Einwirkung von Regen zu verringern. Wir wählten uns die Bäume aus, an die unsere Nistkästen angebracht werden sollten. Wir hatten 7 Kästen, einen davon hängten wir vor der Cafeteria auf. Die Anderen in der Grünanlage. Wir befestigten die Nistkästen und beobachteten dann die schon sicher angebrachten Kästen. Sie wurden alle auf etwa 2-4 Meter hohen Bäumen angebracht. Es geht nicht, dass zwei Vogelpärchen von der gleichen Art zusammen in einem Baum ihren Nistkasten haben. Sie würden um ihr Revier kämpfen.

Beobachtung:

1. Beobachtung: 
Kohlmeisenpaar am Nistkasten 1. Sie schauen sich den Nistkasten erst einmal von weitem an, ehe sie sich näher herantrauen. 1 Partner sieht sich den Nistkasten von innen an. Kurze Zeit später kommt er heraus um Nistmaterial zu holen, es scheint ihnen zu gefallen. Es bringt Gräser an, um den Nistkasten zu polstern.

2. Beobachtung: 
Nummer 5. Sind von Kohlmeisenpaar bezogen. Lage des Kasten: Zwischen den Haus A-B an einer Birke in 4m Höhe. Es ist vor Kasten Nummer 6 mit einem Flugloch von 34 mm 1 Partner klammert vor den Flugloch und vergrößert dieses mit Schnabelhieben. Am 14.04 89 haben wir diesen Nistkasten nochmals beobachtet, es war nicht das Geringste zu sehen. Vielleicht waren sie auf Futtersuche. 

Wir werden immer mal wieder in den Gartenbereich gehen, sei es um etwas am Teich zu beobachten, oder wir wollen dort etwas pflanzen. Dann sehen wir ja, was aus unserem Pärchen geworden ist.

Vielleicht haben sie dann schon Eier ? . . . . . . . . . .

Michaela Küsters


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